Haie und die EKS
Am Dienstag, den 29.01.19, ging es für die 5. und 7. Klassen der Erich Kästner-Schule um den bekanntesten Räuber der Meere: Um den Hai. Dr. Erich Kurt Ritter von der Universität Westflorida besuchte unsere Schule und zeigte den Schülerinnen und Schülern eine ganz andere Seite dieses Tieres. Schnell räumte Herr Dr. Ritter mit den Vorurteilen auf, dass Haie etwa gerne Menschen anknabbern, aggressiv seien oder von Menschenblut angezogen würden. Diesen Klischees, welche vor allem durch Hollywoodthriller bekannt wurden, stellte er die Realität gegenüber. So sind Haie sehr neugierige Tiere, die den Menschen nicht zu ihren Beutetieren rechnen. Daher würde sie auch Menschenblut im Wasser nicht weiter interessieren. Ebenfalls als Gerücht enttarnte er die Behauptung, dass Haie Surfer oft, aufgrund ihrer Silhouette, für Roben halten würden. Doch woher weiß er das? Seine Erkenntnisse erwarb der Meeresbiologe nicht etwa im Labor oder in der Universität, sondern als Pionier der Erforschung der Mensch-Hai-Interaktion. Dafür begibt sich Herr Ritter zu den Haien ins Wasser und tritt in direkten Kontakt mit den Tieren. In eindrucksvollen Videos zeigte er den gespannt zuhörenden Schülerinnen und Schülern wie er Haie streichelt und sogar mit ihnen spielt.
Mit diesem Vorgehen hat der geborene Schweizer Neuland betreten, denn viele Haiforscher wagen es selbst in Käfigen nicht zu den Tieren ins Wasser zu steigen. Heute berät Herr Ritter die deutsche und US-amerikanische Marine im Umgang mit Haien und veröffentlichte bereits mehrere Bücher. Eines von diesen hatte Nico Krämer, aus der 7Ra, zum Signieren mitgebracht. Auf dem Bild ist er zu sehen, neben einem der großen Wandgraffiti, welches unsere Schüler zu umweltbewusstem Handeln anregen soll.
Die Begeisterung der 5. und 7. Klasse war deutlich an der Stille während Herr Ritters Erzählung und an den zahlreichen Fragen der Schüler zu erkennen. Er schloss mit der Zahl 11,000. Diese Anzahl an Haien wurde nämlich während des etwa 60-minütigen Vortrages getötet. „Mensch, du tötest uns.“ – so steht es bei dem Graffitihai und diese Botschaft vermittelte auch der Haiforscher. Das dafür kein Anlass besteht, dass wissen nun die Schülerinnen und Schüler.