Die Klasse 6Fa der Erich Kästner-Schule besuchte am Welt-Klimastreiktag den „Naturpark Taunus“.
Heute, am 20. September wurden die Menschen weltweit dazu aufgefordert, für eine bessere Zukunft und eine nachhaltige Klimapolitik einzustehen.
Auch die Klasse 6Fa der Erich Kästner-Schule nahm diesen Tag zum Anlass, um sich mit dieser wichtigen Thematik auseinanderzusetzen. So machten sich die Schüler/-innen am Morgen zusammen mit ihrer Klassenlehrerin B. Heinrich und ihrer Biologielehrerin S. Grubschat auf in den Wald des „Naturpark Taunus“ – Endstation der U3 „Hohemark“.
Und während die Menschen am Vormittag u.a. in unmittelbarer Umgebung beispielsweise am Bahnhof Bad Homburg oder in Frankfurt an der Alten Oper zusammenkamen, um ihre Stimme kundzutun; saßen die Schüler/-innen für Minuten still auf einer Lichtung vor der Silhouette der Rhein-Main-Metropole Frankfurt sowie ihrer Heimatstadt Oberursel und lauschten mit geschlossenen Augen den Geräuschen des Waldes. Neben den verschiedenen typischen Waldgeräuschen wie Vogelstimmen, dem Rascheln der Blätter, dem Knacken der Bäume nahmen wir auch das Tosen der Autos und den Lärm eines Flugzeuges wahr. So war das Thema, das heute an diesem Tag so viele beschäftigte, auch im Wald hör- und spürbar.
Die Schüler/-innen wussten bereits einiges über die verschiedenen wichtigen Aufgaben des Waldes als Sauerstofflieferant, Luftfilter, Holzlieferant, Lebensraum, Klimaanlage, Erholungsraum, Kohlenstoffspeicher…. Sie atmeten die gute Luft ein, spürten das Moos, zeigten sich begeistert von der Formenvielfalt der Blätter und den verschiedensten wirbellosen Lebewesen in der Laubstreu, denen sie interessiert und ohne Berührungsängste begegneten. Eine Schülerin fand eine wunderschön gezeichnete Feder eines Buntspechts, die Nächsten freuten sich über die Fraßspuren eines Eichhörnchens an einem Tannenzapfen und andere entdeckten Gallen an der Unterseite eines Eichenblattes. Der Wald lebt und steckt voller wunderbarer Schätze und Geheimnisse. Eine Eiche schauten wir uns genauer an. Wir begutachteten den mächtigen wunderbar gefurchten, moosbewachsenen Stamm und ihre Äste dynamisch geschwungen und künstlerisch gedreht. Doch je weiter unser Blick nach oben wanderte, desto eindeutiger sahen wir, dass der erste Eindruck trügte. Ihre Krone war licht, einige Blätter der dicken Äste dürr und braun. Bei näherer Betrachtung des Areals entdeckten wir auch entwurzelte umgestürzte Eichen. Trotz ihrer tiefen Wurzeln, ihrer Standfestigkeit und ihrer Widerstandskraft – wofür die Eiche seit je her steht – schafften es einige Exemplare nicht, den extremen Bedingungen standzuhalten. Es ist ihnen zu heiß, sie verlieren ihre Vitalität und werden angreifbar für Schädlinge und fallen der Trockenheit zum Opfer. Trotz der scheinbaren Idylle mussten wir feststellen, dass der Klimawandel auch hier seh- und spürbar ist.
Die Erfahrungen des heutigen Tages werden bei den Schüler/-innen nachwirken. Im Biologieunterricht werden wir die Eindrücke aufarbeiten und vertiefen. Idealerweise ziehen die Heranwachsenden Schlüsse und Erkenntnisse aus dem Erlebten, sodass daraus der Wunsch resultiert, ihre Zukunft nachhaltig beeinflussen zu wollen.
S. Grubschat